Das Heidenloch - Graphic Novel

Die Graphic Novel "Das Heidenloch"

Das Heidenloch. Heidelberg Graphic Novel. Nach dem erfolgreichen fantastisch-mythologischen Roman von Martin Schemm. Illustrationen von Wolfram Zeckai, Designgruppe Fanz & Neumayer. Verlag Regionalkultur. Heidelberg, Ubstadt-Weiher, Speyer, Stuttgart, Basel. 2021 (Schriftenreihe des Stadtarchivs Heidelberg, Sonderveröffentlichung 25, hrsg. im Auftrag der Stadt Heidelberg von Dr. Peter Blum). 48 Seiten mit 225 Illustrationen und Zeichnungen, Hardcover. [ISBN: 9783955052843; 16,90 €]

Das Grauen hat einen Namen ...
DAS HEIDENLOCH ist die fiktive Aufdeckung einer alten Geheimakte. Sie schildert anhand von Einzeldokumenten fantastische Ereignisse auf dem Heiligenberg im Jahr 1907. Mysteriöse Wesen verbreiten dort Angst und Schrecken. Als es zu ersten Todesopfern kommt, versucht eine eigens eingesetzte Untersuchungskommission, verstärkt um Universitäts-Professoren und mit einem Aufgebot an Polizeikräften, weiteres Unheil abzuwenden und das Rätsel zu lösen. Historische Forschung und philologische Suche liefern schließlich eine erschreckende Antwort, in deren Zentrum das mysteriöse Heidelberger Heidenloch steht ...

Die zuvor schon als Printfassung, E-Book und pfälzisches Schauerspiel so erfolgreiche Romanvorlage entwickelt sich erst recht in der Version als Graphic Novel zu einem ausdrucksstarken wie atemberaubenden Thrill, fernab einer nebelschwangeren, beschaulichen Heidelberger Romantik.

Die Umsetzung des Romanstoffs in Form einer Graphic Novel erfolgte wie bereits die Veröffentlichung der Buchfassung mithilfe der finanziellen Förderung der Stadt Heidelberg. So hat die Stadt auch diese Adaption des Heidenlochs in der Schriftenreihe des Stadtarchivs (als Band 25) veröffentlicht. Und erneut hat Stadtarchivdirektor Dr. Peter Blum hierbei die Funktion des Herausgebers übernommen. Nach Umarbeitung und Überführung des Romanstoffs in ein detailliertes Storyboard hat Wolfram Zeckai von der Designgruppe Fanz & Neumayer die Comic-Fassung illustriert. Wie schon die Buchfassung ist auch die Graphic Novel im Verlag Regionalkultur erschienen.

Die Illustration des Roman-Storyboards erfolgte nicht in der Form eines rein zeichnerischen Comics, sondern in einer ungewöhnlichen Kombination aus Comic-Zeichnungen und historischem Bildmaterial. Bei Letzterem handelt es sich zumeist um alte Fotografien aus dem Bestand des Stadtarchivs Heidelberg, die um das Jahr 1907 am Ort der Romanschauplätze aufgenommen worden sind.

Stimmen zum Buch

RHEIN-NECKAR-ZEITUNG
(Manfred Bechtel in der Ausgabe der RNZ
vom 4.8.2021)

Fabelwesen verbreiteten Angst und Schrecken
Der fantastisch-mythologischer Roman "Das Heidenloch" ist jetzt auch als Comic erschienen. Es ist eine Schauergeschichte rund um das Stadtarchiv.
"... Der Heidelberger Autor Martin Schemm sah auf diesem alten Kupferstich die Pforte zu einer anderen Welt. Durch diese Pforte ließ er übernatürliche Wesen in unsere Wirklichkeit treten. Davon handelt sein fantastisch-mythologischer Roman "Das Heidenloch", der im Jahr 2000 erschien.
Jetzt hat das Stadtarchiv die erfolgreiche Schauergeschichte in anderer Form neu herausgebracht: als Graphic Novel. In düsteren Bildern setzte der Zeichner Wolfram Zeckai (Designgruppe Fanz + Neumayer) die schrecklichen Ereignisse aus dem Buch in Szene. "Ein Comic ist das geeignetste Instrument, gerade auch für die Zielgruppe jüngerer Leser, um das Thema greifbarer zu machen", sagte Bürgermeister Wolfgang Erichson bei der Vorstellung des Buchs am Ort des Geschehens – in dem Pavillon über dem Heidenloch …
"Lästrygonen" heißen die ungebetenen Emporkömmlinge aus der Unterwelt. Schon in Homers Odyssee waren die Riesen unangenehm aufgefallen. Sie hatten nicht nur Felsbrocken auf die Schiffe geworfen, als Odysseus auf der Heimreise von Troja war, sondern auch die hilflosen schwimmenden Gefährten wie Fische aufgespießt und verspeist. Das war den Göttern zu viel, und Zeus verbannte die Menschenfresser in Hades‘ Unterwelt. Nur alle 1000 Jahre dürfen sie in die Oberwelt hinauf. Dann machen sie in sieben Nächten Jagd auf ihre grausige Nahrung: Köpfe.
In der Nacht zum 23. Juni 1907 waren 1000 Jahre anscheinend wieder einmal um, und durch den Schacht im Berg schwebten sie auf einem Luftstrom nach oben. Zunächst begnügten sie sich noch mit Tierköpfen, dann waren auch menschliche Opfer zu beklagen, allesamt enthauptet. Panik brach aus, eine Abwehr war nicht möglich, selbst Schüsse der Polizei konnten die Schattenwesen nicht aufhalten. Als letztes Mittel blieb nur die Evakuierung: Die Handschuhsheimer und Neuenheimer mussten ihre Häuser verlassen und wurden in den Nachbargemeinden in Turnhallen untergebracht. Doch zum Glück trat dann eine unerwartete Wendung ein.
Heute muss sich übrigens niemand davor sorgen, dass erneut "Lästrygonen" durch den Schacht steigen. Denn der ist aus Sicherheitsgründen mit einem massiven Stahlgitter verschlossen."

MANNHEIMER MORGEN
(Jasper Rothfels in der Ausgabe des MM

vom 2.8.2021)

Buch: Stadtarchiv Heidelberg gibt Graphic Novel über den historischen Schacht am Heiligenberg heraus /Auch Videospiel zum Thema geplant
Was geschah am Heidenloch?
"Ist das sogenannte Heidenloch auf dem Heiligenberg nur ein ehemaliger Brunnen oder ist es eine Pforte zur Unterwelt, aus der regelmäßig Schattenwesen dringen, die mordend durch Handschuhsheim ziehen? Eindeutig von Letzterem geht das Comicbuch „Das Heidenloch“ aus, das nun vom Stadtarchiv Heidelberg im Verlag Regionalkultur herausgebracht wurde. Die 48-seitige Graphic Novel mit dem Titel „Das Heidenloch“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Martin Schemm, der über den nördlichen Stadtteil am Fuße des Berges in einer Juninacht des Jahres 1907 das Grauen hereinbrechen lässt.
Riesenwesen töten Mensch und Tier und können nicht einmal von Polizeikugeln gestoppt werden, höchstens von der Zeit ...
Autor Schemm schilderte bei der Vorstellung, wie er die Idee zu dem Buch entwickelte, das wie der Comic in der Sonderveröffentlichungsreihe des Archivs erschien. Er habe einen unheimlichen Roman über Heidelberg schreiben wollen, sagte der 56-Jährige, der in der Stadt Geschichte und Lateinische Philologie des Mittelalters studiert hat. „Und da der Heiligenberg schon immer mein Lieblingsort hier war, habe ich mir überlegt, den hier auch spielen zu lassen.“ Auf einem Kupferstich von Matthäus Merian habe das Heidenloch ausgesehen, „wie eine Pforte aus einer anderen Welt“, und aus dieser übernatürlichen Welt habe er etwas in die menschliche Realität wirken lassen wollen. Es sind die drei Meter hohen Riesen, die zerstören, ohne selbst greifbar zu sein und sogar Kinder und Alte ermorden. Verzweifelt suchen Polizei, Verwaltung und Wissenschaft einen Ausweg. Das kann auch Leser, die sonst keine fantastische Literatur bevorzugen, fesseln. Zumal der Fall dank diverser Kunstgriffe authentisch wirkt …
Schemm, der seit der Lektüre von „Der Herr der Ringe“ im Alter von 16 Fan von fantastischer Literatur ist, acht Romane geschrieben. Seine Frau ist seine Erstlektorin. „Das führt leider oft zu ehelichen Verwerfungen“, scherzte der Autor, der hauptberuflich beim Hamburgischen Datenschutzbeauftragten arbeitet. Die Idee zu dem Comic hatte der Leiter des Stadtarchivs, Peter Blum. Ein Comic eigne sich, um das Thema auch für die junge Klientel noch greifbarer zu machen, sagte Kulturbürgermeister Wolfgang Erichson (Grüne). Ihm schwebt auch ein Videospiel zu dem in vierter Auflage erschienenen Buch vor, zu dem es bereits ein Hörspiel (SWR/2009) und ein E-Book (2017) gibt. Erichson und Blum konfrontierten auch den leitenden Schauspieldramaturgen am Theater Heidelberg, Jürgen Popig, mit der Idee eines Theaterstücks. „Sie werden die Geschichte nicht loswerden“, sagte Erichson deshalb zu Schemm. "

SWR SÜDWEST FERNSEHEN
(Landesschau vom 22.7.2021)

SPLATTER-HORROR-COMIC AUS HEIDELBERG
Geschichte über das "Heidenloch" von Martin Schemm

Vor 25 Jahren hat der Heidelberger Martin Schemm eine blutrünstige Horror-Geschichte das "Heidenloch" auf dem Heiligenberg geschrieben. Jetzt gibt`s das Ganze als Comic. Das "Heidenloch" ist auf dem Heidelberger Heiligenberg zu finden, im Stadtwald zwischen Klosterruine und heidnischen Keltenspuren. Ein realer Ort. Im Buch und jetzt im Comic aber auch sagenumwoben und mystisch. Das Heidelberger Stadtarchiv finanzierte im Jahr 2000 die Veröffentlichung des Horror-Romans, der um 1900 spielt.
Handlung: Aus dem "Heidenloch" tauchen monströse Wesen auf, die Nacht für Nacht Jagd auf die Heidelberger Bevölkerung machen.
"Heidenloch"-Geschichte: Buch, SWR-Fernsehbeitrag, auf CD und als Comic
Der blutige Horror-Reißer fand reißenden Absatz, der SWR berichtetet damals in der "Landesschau". 2006 bestellte das Stadtarchiv bei SWR-Reporter Eberhard Reuß ein Hörspiel, das drei Jahre später im SWR uraufgeführt und als CD veröffentlicht wurde. Jetzt geht die unendliche Horror-Story aus Heidelberg weiter: Am 21. Juli 2021 ist der Horror-Comic "Das Heidenloch" im Heidelberger Stadtwald beim Original-Heidenloch vorgestellt worden.