"... Martin Schemms Karwendelgold wird vom Verlag zwar als Bergkrimi beworben, aber einen typischen Whodunit, in dem die Ermittlungsarbeit und das Rätseln, wer die Tat (bzw. Taten) begangen haben könnte, im Vordergrund stehen, darf man nicht erwarten. Eher ist es eine Tragödie mit Ansage, die sich hier abspielt: Als der erste Mord begangen wird, ist das kurze Buch, dessen Handlungszeit sich auf wenige Tage beschränkt, schon halb vorbei, und ab dann geht es in Thrillermanier darum, ob die Person, die dahintersteckt, aufgehalten werden kann, bevor alles noch viel schlimmer kommt. Doch bevor das Blutvergießen einsetzt, nimmt Martin Schemm sich Zeit, seine Figuren einzuführen, wobei Greibls amüsant ausgemaltes Privatleben einen Kontrapunkt zu den eher trostlosen Ereignissen um die Hüttingers bildet. Auch weniger zentrale Gestalten und ihre Lebenssituation werden jedoch mit scharfem Blick und spitzer Feder skizziert. Ein Leichenfund? Darauf erst einmal einen Schnaps!
Breiten Raum nimmt, wie bei einem Bergkrimi und dem vor allem auf Wander- und Kletterführer spezialisierten Verlag nicht überrascht, auch die Schilderung der Gebirgslandschaft und der Bergtouren vor allem des Touristen Henning Franke ein, dessen Kurzurlaub deutlich abenteuerlicher gerät als geplant, ist es doch nicht unbedingt risikolos, chronisch neugierig zu sein, wenn man es mit gewaltbereiten Kriminellen zu tun hat – ganz abgesehen davon, dass eine Felswand, in der man gerade kletternd unterwegs ist und keinen Handyempfang hat, zwar ein idealer Beobachtungsposten sein mag, aber die Gefahr nicht gerade minimiert, wenn das, was man sieht, ausgerechnet ein Mord ist.
Doch Karwendelgold wäre kein Roman von Martin Schemm, wenn es nicht auch eine ausgeprägte historische Komponente gäbe, die dafür sorgt, dass die Polizei auf Geisteswissenschaftlerhilfe zurückgreifen muss, um auf die richtige Spur zu kommen. Die Überführung der Gebeine des glücklosen Papstes Benedikt V. von Hamburg nach Rom ist für das, was sich gut 1000 Jahre später abspielt, von entscheidender Bedeutung, ebenso wie das nur kurz existierende Kloster Scharnitz, und ein Fund wie der, auf den im Buch gleich mehrere Figuren (wenn auch aus eher fragwürdigen Motiven heraus) hoffen, würde wohl jedes Mediävistenherz höher schlagen lassen. Aber auch wenn einem solch eine Entdeckung wohl leider verwehrt bleiben wird, ist Karwendelgold eine spannende Lektüre, die sich flott und unterhaltsam 'wegliest'."
(ARDEIJA, Rezension von Maike Claußnitzer, online veröffentlicht am 2. Mai 2025)
Karwendelgold: Ein tödliches Geheimnis
"Ebenfalls in der Reihe 'Rother Bergkrimi' ist 'Karwendelgold' erschienen. Historiker Martin Schemm enthüllt darin ein tödliches Geheimnis. Schnell wird klar, dass der Autor nicht nur ein Fachmann in mittelalterlicher Geschichte, sondern auch am Berg ist.
'Es konnte losgehen: Aus der Seitentasche seiner Kletterhose zog er sein Smartphone heraus und rief das Routen-Topo auf. Konzentriert versuchte er, den dort skizzierten Wegverlauf in der realen Umgebung des Predigtstuhls wiederzufinden. Laut Topo beanspruchte der Soldatenweg zehn Seillängen für die insgesamt 270 Höhenmeter.'
Denn gleich in der Nähe des Soldatenweges, am Fuße der Kreuzwand, liegt in einer Höhle Kostbares aus mittelalterlicher Zeit versteckt. Als auf einmal Pergamente aus Familienbesitz auftauchen, die die genaue Lage des Verstecks preisgeben, beginnt ein spannender Wettlauf zwischen Kriminellen, Kletterern und dem Team um den Garmischer Kommissar Ignaz Greibl. Schemms Krimi flicht viele Kletterdetails in die Handlung von Habgier und Mord, einem Familiendrama und einem tausendjährigen Geheimnis in den Bergen."
(ALPENWELT KARWENDEL, Beitrag "Tatort Karwendel: Spannende Alpenkrimis ..." vom 9.11.2016)
Buchtipp: Alpenkrimi Karwendelgold
"Ein Thriller ist 'Karwendelgold' von Martin Schemm nicht, aber das sind die Berg- und Alpenkrimis ja selten. Stattdessen ist auch Karwendelgold ein amüsanter Zeitvertreib für dunkle Winterabende und Tage, die man mit Krankheit oder Verletzung auf dem Sofa verbringen muss, und versetzt einen vom Sofa ganz schnell in die Berge, in diesem Fall ins wunderbare Karwendel.
Der Krimi lässt sich herrlich Kapitel um Kapitel runterlesen, am Anfang höchstens vom Blick auf die Wanderkarte unterbrochen, wo man nachschaut, wo die Protagonisten gerade herumwandern und -klettern. Die Haupthandlung ist schnell erzählt - in der Gegend rund um Dammkar, Ochsenboden, Predigtstuhl und Kreuzwand liegt ein Goldschatz, auf Ebay taucht eine Beschreibung auf und diverse Personen geraten in den Goldrausch ...
Durchaus amüsant ist es, was Martin Schemm geschrieben hat, mich hat das öfter zum Lachen gebracht, auch wenn einem dieses dann und wann im Halse stecken bleibt, denkt man darüber nach, was so mancher für ein paar Goldmünzen tut. Und was bleibt? Die Vorfreude auf den Sommer, wenn endlich wieder Bergtouren im Karwendel machbar sind. Höhlenöffnungen wird man sich nach der Lektüre des Bergkrimis vielleicht genauer anschauen, wer weiß, wo noch so ein Goldschatz zu finden ist!"
(GIPFELGLÜCK - Das Berg- und Wander-Blog, Beitrag vom 2. Februar 2015)
Ein Bergkrimi aus Stelligen. Autor Martin Schemm will mit seinem neuen Buch hoch hinaus - auf Schatzsuche in die Alpen
"Die sanften Hügel der Stellinger Schweiz taugen zum Joggen, aber nicht zum Klettern. Für seinen neuen Roman machte sich Autor Martin Schemm ins Gebirge auf: Er verlegte einen Krimi um eine abenteuerliche Schatzsuche in die Berge ums Karwendel ...
Parallelen zu den früheren Büchern Schemms sind nicht zu übersehen: Seine beiden dicken Vorgängerromane sind eine Mischung aus Fantasy und Historienerzählung. 'Karwendelgold' kommt direkter, eingängiger daher, befreit von einem ausufernden Historiengemälde. Krasse Wendungen in der Geschichte bauen Spannung auf, Schemm versteht es geschickt, die Handlung so zu verschränken, dass man mit Neugier und einem kleinen Schauder den von Habgier getriebenen Protagonisten folgt. Sie gehen über Leichen, so viel darf verraten werden.
'Karwendelgold' ist etwas für Krimifans, bekommt mit der historischen Schatzgeschichte eine besondere Note, die im Genre nicht selbstverständlich ist. Sieht man mal von allerlei Bergsteigerkauderwelsch ab - über Knoten, Steige, Kniffs und Tricks im Gebirge - ist das auch für Menschen aus dem Flachland ein schlüssiger und lesenswerter Krimi."
(ELBE WOCHENBLATT, Ausgabe 52/2014 vom 23. Dezember 2014; hier der ganze Beitrag)
"Ein alpiner Bergkrimi bereichert unsere Bibliothek. Kriminalromane stehen normalerweise nicht in unserem Fokus. Aber mit diesem spannenden
Buch hat es eine ganz besondere Bewandtnis. Der Autor, Martin Schemm, geb. 1964, Historiker, ist seit vielen Jahren Mitglied in der Heidelberger
Sektion ... In unserer Bibliothek befindet sich bereits sein Heidelberg-Roman 'Das Heidenloch'.
Sein neues Buch ist vor kurzem in der Reihe 'Rother Bergkrimi' erschienen, eine recht neue Buchreihe des Rother Verlags, die klassische Kriminalgeschichten in alpinem Umfeld bietet. Martin Schemm erzählt im 'Karwendelgold', spannend von der ersten bis zur letzten Seite von Habgier und Mord, einem Familiendrama und einem tausendjährigen Geheimnis in den Bergen.
Die Handlung vollzieht sich nicht nur in alpiner Umgebung, der Leser wird sozusagen mit den Krimifiguren in die Berge und auf Klettertouren mitgenommen. Wir freuen uns ganz besonders diesen Titel unseren Berg- und Krimifreunden empfehlen zu können."
(SEKTIONSNACHRICHTEN der DAV-Sektion Heidelberg, Ausgabe 207, Dezember 2014)
"Was wäre das Leben ohne Bücher? Romane ohne Liebesgeschichten? Bergliteratur ohne alpin angehauchte Krimis? Einfach und flach. Eben.
'Es konnte losgehen: Aus der Seitentasche seiner Kletterhose zog er sein Smartphone heraus und rief das Routen-Topo auf. Konzentriert versuchte er, den dort skizzierten Wegverlauf in der realen Umgebung des Predigtstuhls wiederzufinden. Laut Topo beanspruchte der Soldatenweg zehn Seillängen für die insgesamt 270 Höhenmeter.'
Ist das die Zukunft? Vielleicht auch schon die Gegenwart? Ein Smartphone mit allen Infos. Und allen Geschichten. Lesestoff und Leitfaden - digital. Bücher liegen schwer im Rucksack und im Gestell. Und vom 8. bis 12. Oktober 2014 tonnen- und hallenweise in Frankfurt. 7000 Aussteller aus 100 Ländern zeigten Bücher, Bücher und nochmals Bücher: Die Frankfurter Buchmesse schlug auch in diesem Jahr wieder mit Rekorden zu Buche. Grund genug, ganz bescheiden und zum zweiten Mal in diesem Jahr auf neuere Bergkrimis hinzuweisen.
Martin Schemm enthüllt in 'Karwendelgold' ein tödliches Geheimnis. Unweit des Soldatenweges, am Fuss der Kreuzwand, versteckt sich in einer Höhle Kostbares aus mittelalterlicher Zeit. Wie nun plötzlich entdeckte Pergamente aus Familienbesitz die genaue Lage des Verstecks enthüllen, beginnt ein dramatischer Wettlauf zwischen Kriminellen, Kletterern und Kommissaren. Die Schatzsuche an der Vertikalen erinnert an die Fünf Freunde von Enid Blyton. Der Chefermittler Ignaz Greibl aus Garmisch-Partenkirchen scheint aber diese berühmten Kriminalgeschichten nicht zu kennen; er interessiert sich für Wagner - und seine Nachbarin. Was wäre ein Roman ohne Liebesgeschichte? Und das Klettern ohne Topo?"
(BERGLITERATUR.CH, Beitrag vom 16. Oktober 2014)
Buch-Tipp: Tödliches Karwendelgold
"Habgier und Mord, ein Familiendrama und ein tausendjähriges Geheimnis in den Bergen - mit diesen spannungsgeladenen Ingredenzien ist ein weiterer Heimatkrimi angereichert. Er trägt den Titel 'Karwendelgold - ein tödliches Geheimnis'. Verfasst hat dieses alpine 208-Seiten-Werk mit Martin Schemm ausgerechnet jemand, der bei Hamburg lebt ..."
(GARMISCH-PARTENKIRCHNER TAGBLATT, Ausgabe 15. September 2014)
"Wandern und Klettern boomen, Bergkrimis offensichtlich auch. In 'Karwendelgold' geht's um Habgier und Mord und einen dramatischen Wettlauf in Zusammenhang mit einem uralten Geheimnis. Und Kommissar Ignaz Greibl steckt mittendrin."
(KLETTERN, Ausgabe September 2014)
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[Zuletzt aktualisiert im Mai 2025]